Mit rund 5 Milliarden Euro für 2025 und rund 4,2 Milliarden Euro für 2026 wird das Landwirtschaftsressort von Bundesminister Norbert Totschnig trotz Sparvorgaben die Versorgungssicherheit, den Umwelt- und Klimaschutz und sowie einen starken ländlichen Raums im Blick behalten. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Umweltschutz (BMLUK) setzt in den kommenden beiden Jahren einen klaren Kurs: verantwortungsvoll konsolidieren, gezielt investieren.
Totschnig: „Leisten fairen Beitrag zur Budgetsanierung“
„Wir stehen vor großen geopolitischen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen. Gerade deshalb ist es unsere Verantwortung, jetzt das Richtige zu tun. Ein stabiles Budget ist kein Selbstzweck, sondern die Voraussetzung für die Sicherheit, Versorgung und Lebensqualität in Österreich – besonders im ländlichen Raum“, betont Totschnig.
In einer Phase globaler Unsicherheit und wachsender Belastungen setzt das BMLUK gezielt Schwerpunkte: Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln und Wasser, Schutz vor Naturgefahren, klimafitte Wälder und eine wirkungsvolle sowie treffsichere Umwelt- und Klimaschutzpolitik. „Mein Ressort leistet einen fairen Beitrag zur Budgetsanierung – mit Maß und Ziel. Wir investieren gezielt dort, wo es nachhaltig Wirkung entfaltet“, so der Minister weiter.
Budgetmittel für Regionen, Lebensmittel sowie Klima- und Umweltschutz gesichert: Norbert Totschnig. Foto: Paul Gruber
Schwerpunkt Landwirtschaft: Mittel bleiben stabil
Für die Land- und Forstwirtschaft sind 2025 rund 2,84 Milliarden Euro und 2026 rund 2,88 Milliarden Euro vorgesehen. Damit bleiben unter anderem die Mittel für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) stabil – insgesamt rund 1,7 Milliarden Euro an EU- und Bundesmitteln. Agrarumweltprogramm (ÖPUL) und die Leistungen für die Berglandwirtschaft bleiben weiter aufrecht. Auch der Waldfonds wird mit über 70 Millionen Euro für beide Jahre weitergeführt.
Für das land- und forstwirtschaftliche Schulwesen sind jährlich 226 Millionen Euro vorgesehen. Der Schutz vor Naturgefahren – insbesondere Wildbach-, Lawinen- und Wasserbau – bleibt mit jeweils rund 260 Millionen Euro jährlich ebenfalls ein zentraler Bestandteil des Budgets. Für den Schutz vor Naturgefahren, d.h. für die Wildbach- und Lawinenverbauung sowie den Wasserbau stehen für beide Jahre jeweils rd. 260 Millionen Euro zur Verfügung, heißt es in einer Aussendung des Ministeriums.
Umwelt und Klima: Zielgerichtete Förderung statt Überförderung
Im Bereich Umwelt, Klima und Kreislaufwirtschaft sind 2025 rund 2,19 Milliarden Euro und 2026 rund 1,37 Milliarden Euro veranschlagt. Damit können zugesagte Fördermittel aus dem Vorjahr vollständig bedient werden. Trotz der Kompetenzverlagerung in Energiefragen ins Wirtschaftsministerium bleibt das Landwirtschaftsministerium umweltpolitisch handlungsfähig:
- 1,8 Milliarden Euro bis 2030 für den Heizkesseltausch
- 1 Milliarde Euro bis 2030 für das Programm „Sauber Heizen“ für einkommensschwache Haushalte
- 266,9 Millionen Euro für klimafreundliche Fernwärme
- 150 Millionen Euro jährlich für betriebliche Umweltförderung
- 72,5 Millionen Euro jährlich für den redimensionierten Klima- und Energiefonds
- 51 Millionen Euro jährlich für Kreislaufwirtschaft
- 30 Millionen Euro jährlich für den Reparaturbonus
- Forschung sichern, Verwaltung straffen
Für Forschung und Entwicklung stehen dem Landwirtschaftsressort jährlich rund 61 Millionen Euro zur Verfügung – etwa in Projekten des Waldfonds, in Schulinitiativen und über die AGES. Gleichzeitig wird in der Verwaltung gespart: Rund 30 Millionen Euro an Sachaufwand sollen über zwei Jahre hinweg eingespart werden.